E-MEX & OH TON ENSEMBLE
Immer noch ist sie zu entdecken - Ruth Crawford, die wohl überragende Komponistin der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit ihren visionären Werken hat sie schon in den 1930er Jahren Entwicklungen wie Serialismus und Klangflächenkomposition vorausgenommen, die in der internationalen Avantgarde erst in den 1950er Jahren evident wurden.
E-MEX, das seit 2020 regelmäßig Werke von ihr aufführt, erfüllt sich einen langgehegten Wunsch und wird zusammen mit dem befreundeten oh ton Ensemble aus Oldenburg in vier Konzerten Crawfords Schaffen, ihre kompositorische Herkunft, ihr Umfeld und ihre Nachwirkungen in bisher nicht erlebter Dichte vorstellen.
Konzert II
Nachdem Crawford bei der Scriabin-Schülerin ausgebildet worden war, schloss sie sich den amerikanischen Ultramodernisten an, die sich bewusst von der europäischen Tradition distanzierten, um eine ganz eigenständige, radikal moderne Tonsprache zu schaffen. Leo Ornstein gehörte nicht zur Gruppe, bereitete aber mit seinen revolutionären frühen Klavierstücken den Boden für viele spätere Entwicklungen. Das Konzert setzt Crawfords eigenes Schaffen in Beziehung zu Werken ihrer Vorbilder und Zeitgenossen. Die in San Diego lehrende Deutsch-Amerikanerin Karola Obermüller erweist Crwaford mit einem neuen Werk Referenz.
Programm
Alexander Skrjabin (1872-1915)
Deux Poèmes op. 69 (1925?)
für Klavier
Ruth Crawford (1901–1953)
Auswahl von 3 Prèludes (1924/25?)
Ruth Crawford (1901–1953)
Sonata for violin and piano (1926?)
Leo Ornstein (1892(95?)-2002)
Wild Men’s Dance (1913)
für Klavier
Charles Seeger (1886-1979)
Slow Dance (1945)
für Violine und Klavier
Henry Cowell
The Banshee (1925)
für Klavier
Henry Cowell (1897-1965)
Rhythmicana (Cahill) (1938)
für Klavier
Dane Rudhyar (1895-1985)
Nr. 1 aus Three Melodies (1918/1955)
für Flöte, mit Klavier und Violoncello
Ruth Crawford
Music for Small Orchestra (1926)
für Flöte, Klarinette, Fagott, vier Violinen, zwei Violoncelli, Klavier
Karola Obermüller (1977)
Neues Werk für Ensemble (2024, Uraufführung)
(Flöte, Klarinette, zwei Violinen, Viola, Violoncello, Klavier)
E-MEX und oh ton Ensemble
Christoph Maria Wagner, Kurator und Dirigent
Keiko Murakami, Flöte
Andrea Nagy, Klarinette
Peng-Hui Wang, Fagott
Kalina Kolarova, Violine
William Overcash, Violine
Yerim Yang, Violine
Annegret Mayer-Lindenberg, Viola
Burkart Zeller, Violoncello
Adya Khanna-Fontenla, Violoncello
Claudia Schott, Klavier
Martin von der Heydt, Klavier
Michael Pattmann, Schlagzeug
Foto ©peggyseeger.com
In Kooperation:
E-MEX e.V., oh ton e.V., Klang Köln e.V
Das Konzert wird gefördert durch:
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt der Stadt Köln, E-MEX e.V.
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Oldenburg, oh ton Förderung aktueller Musik e.V.
*Kompositionsauftrag des oh ton Ensembles gefördert durch klangpol. NETZWERK NEUE MUSIK NORDWEST
Alte Feuerwache -Saal, Köln