Im Paris des 17. Jahrhunderts strömten in der opernlosen Fastenzeit selbst die Ungläubigen in die Kirchen. Denn hier erklangen dank großer Stimmen die bewegenden Passionsmusiken »Leçons de Ténèbres«, die auch ein Marc-Antoine Charpentier für die Karwoche komponiert hatte. Einige seiner »Leçons« feiert jetzt das französische Originalklang-Ensemble Le Concert de la Loge.
Für die »Leçons de Ténèbres« wurden die Klagelieder des Jeremias vertont, in denen die Verzweiflung über das Leid Christi zum Ausdruck gebracht wurde. Und ihre Aufführungen erwiesen sich in den Nächten zu Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag immer auch als stimmungsvolle Inszenierungen – wenn nach und nach die Kerzen gelöscht wurden, um so den Abschied vom Sohn Gottes zu versinnbildlichen. An diese Tradition knüpft auch Ensemble-Gründer Julien Chauvin mit seinem gefeierten Ensemble Le Concert de la Loge an.
Kölner Philharmonie
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