Studiogast Simon Bahr schreibt Musik und erkundet dabei Zusammenhänge von Digitalität, Genre und Nostalgie. Künstlerisch arbeitet Simon meist sowohl mit akustischen Instrumenten als auch elektronischen Klängen, mit dem Ziel, instrumental-digitale Hybridwelten entstehen zu lassen. Einige Stücke, etwa Counterfeits, Cover-Ups & Karaoke (2024), Library Music No. 1: Penguins, etc. (2023), Mixtape (2022) oder Remote Control (2022) sind geprägt von klingenden Fundstücken aus dem Internet, aus Popsongs oder von alten Schallplatten. Das Album The Voice of Laptop (Narval, 2024) kombiniert algorithmische Komposition mit Songwriting und akustische Instrumente mit Computergesang. Auch über das Album hinaus spielt Laptop als Mitkomponist*in, Alter Ego und imaginary friend eine große Rolle für Simons kompositorische Arbeit. So ermöglicht ihm das Nutzen eigener Software beim Komponieren eine Komplizenschaft von menschlicher und nicht-menschlicher Entscheidungsfindung. Im Jahr 2022 erhielt er das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln. Simon Bahr im Gespräch mit Dietmar Bonnen, Dirk Specht und Georg Dietzler.