Jazz

Kunsthaus Troisdorf

SHALOSH

SHALOSH ist ein instrumentales Klaviertrio, das zur aktuellen Generation von genreübergreifenden Jazzgruppen gehört, die ein breites Spektrum an Zuhörern erreichen, sowohl in der Welt des Jazz als auch in anderen Genres. Ihre Musik ist rau, akustisch und progressiv, überschreitet stilistische Grenzen und entzieht sich jeder Definition.

In den zehn Jahren seines Bestehens hat SHALOSH erstaunliche 350 internationale Auftritte auf einigen der renommiertesten Bühnen der Welt absolviert.

Trotz des klassischen Jazztrio-Formats (Klavier, Bass und Schlagzeug) und der tiefen Verwurzelung der Bandmitglieder im Jazz und in der improvisierten Musik geht die Musik von SHALOSH ihren eigenen Weg und schafft eine einzigartige und faszinierende Synthese aus so unterschiedlichen Genres wie Rock, Klassik, Elektronik, afrikanischer und nahöstlicher Musik.

Die Geschichte der Band beginnt in Jerusalem, wo die Jugendfreunde Matan Assayag (Schlagzeug) und Gadi Stern (Klavier) die mythologische Jerusalemer Band "Enoma Elish" gründeten. Nach der Auflösung der Band setzten Assayag und Stern ihre musikalische Partnerschaft zwischen Israel und New York, wo Gadi zu dieser Zeit lebte, fort und ließen sich von der dortigen Jazzszene inspirieren.

Anfang 2014 beschlossen sie, SHALOSH zu gründen und holten 2016 den Bassisten David Michaeli hinzu, einen der vielversprechendsten Musiker in Israel.

Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums The Bell Garden im März 2014 hat SHALOSH in der internationalen Szene einen tiefen Eindruck hinterlassen.

Das Album erhielt große Aufmerksamkeit und Lob von der Presse in Israel und im Ausland und wurde als eines der vielversprechendsten Debütalben des Jahres gelobt. Es wird häufig in Internet-Netzwerken und im Radio in Israel, Brasilien, England, Polen, Deutschland, Österreich und den Vereinigten Staaten gespielt, und Kopien werden in Japan, Europa und den USA verkauft.

Die Band promotete The Bell Garden und tourte durch England, Deutschland, Frankreich, die Tschechische Republik, Polen, Belgien, Österreich, die Schweiz, Italien, Lettland, Albanien, Holland, Rumänien und die Türkei.

Im Januar 2017 veröffentlichten SHALOSH ihr zweites Album, Rules of Oppression, über das französische Label Jazz Family und das neue deutsche Label Contemplate Records.

Es wurde von den Kritikern einiger der führenden Jazzmagazine in Europa als eines der besten Alben des Jahres gelobt. Unmagi Takoya, einer der bekanntesten Radiosender Japans, bezeichnete es als "ein Meisterwerk".

Das Album wurde weltweit veröffentlicht, und die Band ging auf eine ausgedehnte Tournee, bei der sie auf einigen der wichtigsten Bühnen Japans, Koreas und in ganz Europa auftrat, darunter Auftritte beim Ronnie Scotts, Duc Des Lombards, Moods, Unterfahrt, Palatia Jazz Festival, Enjoy Jazz Festival, La Cote D'opal, Jarasum Jazz Festival, Salzburg Jazz Festival, XJazz Festival, Jazz n Klezmer, Alfa Jazz Festival sowie bei vielen anderen Veranstaltungen und Festivals. Die Band hat begonnen, sowohl auf Rock- als auch auf Jazzfestivals zu spielen, um ein neues und junges Publikum zu erreichen, das nicht unbedingt an Jazz gewöhnt war.

Im Februar 2018 nahmen SHALOSH ein Live-Album über das deutsche Studio und Label Bauer Studios auf. Dieses Album war die erste Live-Aufnahme von SHALOSH und wurde direkt auf 2 Spuren aufgenommen und als Vinyl veröffentlicht.

Im November 2018 nahmen SHALOSH ihr drittes Studioalbum für das renommierte und gefeierte deutsche Label ACT auf. Das Album war ein großer Schritt nach vorne für den Ruf der Band, da es ihr erstes Studioalbum für ein Major-Label war. Das Album wurde am 24. Mai veröffentlicht und wurde von der Presse weltweit gefeiert, mit begeisterten Kritiken von The Times, The Guardian, den Rolling Stones, Downbeat und unzähligen anderen. Das Album war auch ein großer Hit auf Spotify, wo es drei Wochen lang in der "State of Jazz"-Wiedergabeliste stand und hunderttausende Male gespielt wurde.

Die Album-Release-Tour der Band fand von März bis Juli 2019 statt und brachte die Band auf die größten Bühnen Europas, darunter Elbjazz, Fusion Festival, Enjoy Jazz, Bimhuis und viele mehr.

Im Juli 2019 spielte die Band ihr erstes Konzert mit einem philharmonischen Orchester, in Würzburg Deutschland.

Im Oktober 2020 veröffentlichte die Band ihr fünftes Album, "Broken Balance", ebenfalls unter dem ACT-Label. Die Band hat begonnen, sowohl auf Rock- als auch auf Jazzfestivals zu spielen, um ein neues und junges Publikum zu erreichen, das nicht unbedingt an Jazz gewöhnt war.

SHALOSH hat sich zum Ziel gesetzt, Musik zu schaffen, die sowohl zugänglich als auch anspruchsvoll ist, und schafft mit großer Leichtigkeit den Spagat, sich selbst als Musiker und Künstler herauszufordern und gleichzeitig die Tür für ein möglichst breites Publikum offen zu halten, um die Distanz zu überwinden, die intellektuelle Musik schaffen kann.

Die Band schlägt einen ungewöhnlichen Ton in der zeitgenössischen Jazzszene an, indem sie von den drei Mitgliedern des Ensembles und nicht von einem einzelnen Leiter geführt wird, so dass ihre Musik die Vorteile einer gemeinsamen künstlerischen Entwicklung ohne Ego genießt. Ihre Musik kommt von einem emotionalen und rohen Ort, die Reaktion der Band auf den kalten Großstadtdschungel von heute.

ÜBER SHALOSH

Wieder sind da der eingängige Groove und die ausgeprägte Melodik, die den typischen Shalosh-Sound definieren. Wieder gibt es diese Dreierkompaktheit, die schon im hebräisch „drei“ bedeutenden Bandnamen steckt. „Ein israelisches Power-Trio. Heavy-Jazz!“, hörte der deutsche Rolling Stone und der Kritiker der Times eine „Verheißung“. Im Deutschlandfunk war die Rede von „Jazz auf der Überholspur“, der wieder „junge Jazzfans in ganz Europa“ erreicht. Jeder der in Tel Aviv nah beieinander wohnenden drei Musiker speist seine musikalischen Vorlieben Jazz, Klassik, Grunge, Rock, Techno oder Folk in den gemeinsamen Organismus ein, der die Elemente zu einem spannungsgeladenen Gemisch verdichtet. In begeisternden Konzerten rund um den Globus ist das weiter verfeinert worden, ohne das Publikum zu unterfordern. Diese Musik zielt gleichermaßen auf Herz, Intellekt und Beine.

So hätte es weitergehen können, doch hat sich seit „Broken Balance“ aus dem Jahr 2020 vieles verändert. „Es ist eine andere Welt“, sagt Gadi Stern, „das kann man auf dem neuen Album hören. Damals war alles in Ordnung, fast nichts fehlte. Jetzt ist da ein Gefühl vom Ende der Welt.“ Also stellten sie ihre Musik, die immer schon ein Story-Telling in Tönen gewesen ist, in größere Zusammenhänge. Dazu dachten sie sich eine Geschichte aus, die auf Stoffen aus dem Alten Testament und der Odyssee basiert. Mit ihrer rhapsodischen Mischung aus christlicher und griechischer Mythologie fanden sie eine Verbindung von Weltkulturen und einen roten Faden für ihr Album.

Ein junger Held reist ins Unbekannte. Unbekannt jedoch ist nicht nur die äußere Welt, sondern auch das eigene Innere. Doch jede Reise ist auch begleitet von Selbstvergewisserung, die einen stärker macht. „Tales of Utopia“ handelt davon, wie utopisches Denken auf der Beschäftigung mit dem eigenen Ich basiert, auf Konzentration und Meditation als Gegenmittel zum Informationsoverkill.

Shalosh formulieren ihre Musik als Zufluchtsort. In einer krisendurchzogenen Welt wollen sie Kraft und Trost spenden, Fantasie beflügeln und Halt geben gegen Pandemie, Panzer und Parolen. Wie in einem Stationendrama schaffen sie Bilder vom Erreichen der großen Stadt mit ihrer Flut neuer Eindrücke, in denen sich der Held zurechtfinden muss, von der Reizüberwältigung auf dem Markt mit Gerüchen, Farben und Bewegungen, vom dramatischen Verlassen der Metropole im Sonnenuntergang, vom schlingernden Boot auf dem Ozean, von den drei Schwestern auf der Insel, die sich um den Helden kümmern, wobei sich deren Stimmen verschränken. Die Träume des Königs sind zweigeteilt in all den Turbulenzen und stimuliert von einem schlechten Berater, bis alles dann doch im Happy End in einem marokkanisch inspirierten Hochzeitslied mündet, bei dem sich die Band mit Freunden zur Party mit Händeklatschen und Gesang in einem Raum trifft.”

Den Rahmen dieser immer gültigen Geschichte gibt der einprägsame Shalosh-Sound, in den sie die Geschichten fügten wie auf einem großen Gemälde, wobei sie die Chronologie der Ereignisse dem musikalischen Flow angepasst haben. Anders war diesmal der Aufnahmeprozess. Ohne Kopfhörer und Amps haben die drei nah beieinander wie unter Livebedingungen ihre song- und soghaften Geschichten aufgenommen. Rauer und direkter klingt das, denn der Raum war mit Dynamik aufgeladen. Wichtig war, was die Texte musikalisch auslösten. „Drin im Raum konnten wir dem Trouble der Welt entgehen“, erinnert sich Schlagzeuger Matan Assayag. „Für drei, vier Stunden haben wir uns auf die Musik fokussiert und unsere Utopie formuliert. So konnten wir den täglichen Druck ausblenden. Das ist der Sinn hinter dem Titel. Das vorige Album reflektierte die Welt draußen, dieses handelt von innerer Harmonie.“

„Tales of Utopia“ dokumentiert eine Suche nach Haltung und Friedfertigkeit. Gadi und Matan sind jüngst Väter geworden. Auch diese positive Energie ist eingeflossen. „Kunst macht die Welt besser“, beschreiben sie ihre Intentionen, „wir wollen Schönheit in die Welt bringen und ein Gefühl erzeugen, dass die Leute mit sich selbst glücklich sein können. Das müssen sie wieder lernen und neben der Informationsflut eine Position finden, damit nicht immer mehr immer weniger bedeutet. Unsere Kinder waren dabei die besten Lehrer, weil sie sich von kleinen Dingen faszinieren lassen. So kann man das Destruktive überwinden.“

Es gibt mehr als den allgegenwärtigen Pragmatismus. Diese packende und farbenreiche Musik lädt dazu ein, sich verzaubern zu lassen und sich auf das Schöne ringsum zu fokussieren. Dazu setzt sie auf einen humanen Faktor, der nicht nach Perfektion strebt, sondern nach kontemplativer Frische, Reibeflächen und Vitalität.

Adresse

Kunsthaus Troisdorf

Mülheimer Str. 23

53840 Troisdorf

www.kunsthaus-troisdorf.de

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