Klassik

Sancta Clara-Keller

KammerMusikKöln - Konzert 3

Nicola Canzano ist ein Spezialist für Komposition, Cembalo- und Orgelspiel barocker Musik. Das Prelude hat er für das Ensemble Veritá baroque geschrieben; und wir haben das Glück, eine der ersten Aufführungen zu erleben.

Michel Corrette hinterließ nicht nur musikalische Sammlungen, die die leichte Unterhaltung Frankreichs im 18. Jahrhundert veranschaulichen, sondern auch eine Fülle von Informationen für das Studium seiner Quellen. Veritá verleiht diesen übermütigen Werken all den Schwung, den sie verdienen.
Das Quartett mit Basso continuo (Quatuor oder Quadro) galt als die anspruchsvollste Gattung der Kammermusik und Telemann als ihr Meister: »Ein Quatuor, oder eine Sonate mit drey concertirenden Instrumenten, und einer Grundstimme, ist eigentlich der Probierstein eines ächten Contrapunctisten;(…) sechs gewisse Quatuors für unterschiedliche Instrumente,(…) welche Herr Telemann schon vor ziemlich langer Zeit gesetzet hat,(…)können, in dieser Art von Musik, vorzüglich schöne Muster geben.« (Johann Joachim Quantz, 1752)

Die Katholische Hofkirche in Dresden war über 100 Jahre unbeachteter Standort eines Musikkabinetts. 1860 entdeckte der In26 strumenteninspektor des Orchesters, Julius Rühmann, ebendort die Archivbestände der Orchestermusik der Königlich Sächsischen Kapelle. Unter den Funden befanden sich 83 unbekannte Violinkonzerte des »fast völlig vergessenen italienischen Komponisten Antonio Vivaldi«. Entdeckt wurden Kammermusikwerke, Sonaten und Concerti. Von da an wurde Vivaldi nicht nur als Zeitgenosse von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel anerkannt, sondern auch als eigenständiger, origineller und kreativer Komponist.
Das barocke Concerto grosso ist eine Weiterentwicklung der Triosonate und folgt formal der Kirchensonate (Sonata da chiesa) mit den Sätzen langsam, schnell, langsam, schnell. Sammartini wird aber eine große Geschicklichkeit nachgesagt in der Ausarbeitung der formalen Vorgaben. Bemerkenswert sind die ausgedehnten lyrischen Partien in seinen langsamen Sätzen.
Vivaldi geht in Grundzügen und formalem Aufbau der einzelnen Sätze einen völlig neuen Weg. Seine bewährten Erfahrungen mit Concertino (Solo) - und Ripieno (Ensemble) - Wechseln weichen einem Ensemblespiel von weitaus mehr Freiheit und erstaunlicher Vielfalt – und eröffnen einen Weg für eine Kammermusik von interessanten Kontrasten.

Peter Tonger

Adresse

Sancta Clara-Keller

Am Römerturm 3

50667 Köln [ Innenstadt ]

sancta-clara-keller.de/

Sancta Clara-Keller

KammerMusikKöln - Konzert 3

Konzerte an diesem Ort

26.05.2024, 18:00 Uhr

KammerMusikKöln - Konzert 6

Juni

15.06.2024, 18:00 Uhr

KammerMusikKöln - Konzert 8

Veranstaltungsort

Sancta Clara-Keller

Sancta Clara Keller Historisches Gewölbe unter dem Stadtpalais am Römerturm Die Ursprünge des Sancta Clara Kellers reichen bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück. Das in den nordwestlichen Winkel der altrömischen Stadtmauer angelegte Hofgut wurde 1265 vom Grafen Wilhelm IV. von Jülich erworben und nach dessen Tod von seiner Frau als Clarissen-Kloster gestiftet. Am 12. August 1306 wurde es zu Ehren ...