Die Harmonielehre #3: Ein Ermordeter aus Warschau (nach dem SURVIVOR FROM WARSAW von Arnold Schönberg)
Von Novoflot, Max Czollek und Michael Wertmüller
In Koproduktion mit dem Kunstfest Weimar, dem Musikfestival Bern, der Kölner Philharmonie / WDR Funkhaus und dem Theater im Delphi, Berlin.
1947 schrieb Arnold Schönberg das Melodram „A Survivor from Warsaw“ („Ein Überlebender aus Warschau“) fur Sprecher, Männerchor und Orchester und thematisierte mit seinem Werk die Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto. Die Komposition ist ein erschütterndes Zeugnis brutalster Entmenschlichung und eines der wenigen Musikwerke, das den Holocaust konkret thematisiert. 75 Jahre nach der Uraufführung unternimmt die Berliner Opernkompanie Novoflot im Rahmen eines mehrteiligen Schönberg-Projektes („Die Harmonielehre“) eine Überschreibung der Komposition vor dem Hintergrund historischer und aktueller Kriegs- und Vertreibungsszenarien. Das Libretto für diese besondere Uraufführung stammt von dem Berliner Schriftsteller Max Czollek, dessen Publikationen (darunter „Desintegriert euch“ und „Versöhnungstheater“) immer wieder weitreichende gesellschaftliche Debatten auslösen. Komponist der Uraufführung ist Michael Wertmuller, enfant terrible der internationalen Gegenwartsmusik und über viele Jahre mit der Arbeit von Novoflot eng verbunden. „Ein Ermordeter aus Warschau“ ist ein Musiktheaterhybrid, der sich zwischen Oper, Performance, Installation, Jazz-Gig und Konzert immer wieder neu ausrichtet. Neben der britischen Sängerin Rosemary Hardy und der japanischen Tänzerin Ichi Go wird der Librettist Max Czollek auch als Live-Performer zu erleben sein.
Mitwirkende u.a.:
Max Czollek / Performance
Johnny La Maramba
ensemble dissonArt
Ichi Go / Tänzerin
Simon Stockhausen / Live-Elektronik
Sven Holm / Regie und Konzept
Nina von Mechow / Ausstattung
Malte Ubenauf / Dramaturgie und Konzept
Vicente Larrañaga / Musikalische Leitung
WDR Funkhaus am Wallrafplatz